Geschrieben von: Dr. Noémi Kovács - Kieferchirurgin
Schon das Wort Dämmerschlaf weckt Gefühle, dass man am liebsten einschlafen möchte. Ein richtig gemütlicher Begriff für eine Massnahme, die den Patienten in eine angenehme Ruhe wiegt und dadurch die Zahnbehandlung als ein schönes Erlebnis in Erinnerung bleiben lässt. Das hört sich vor allem für Patienten gut an, die eine grosse Angst vor Zahnarztbesuchen und vor Schmerzen haben oder sogar unter einer Zahnarztphobie leiden. Was Dämmerschlaf bedeutet und wie er durchgeführt wird, lesen Sie im folgenden Artikel.
Für die Behandlung im Dämmerschlaf ist die Anwesenheit und Mitwirkung von Anästhesisten (normalerweise 2 Personen) erforderlich, was zusätzliche Kosten für den Patienten bedeutet. Die erste Stunde des Dämmerschlafs kostet CHF 540, jede weitere Stunde kostet CHF 150.
Dämmerschlaf Kosten | Unsere Preise |
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Analgosedierung - Dämmerschlaf erste Stunde | CHF 540.- |
Analgosedierung - ab 2.Stunde/pro angefangene Stunde | CHF 150.- |
Dämmerschlaf ist ein Zustand zwischen örtlicher Betäubung und einer Vollnarkose. Der Patient ist ansprechbar, schläft nicht, ist aber in einem angenehm abwesenden, meditativen Zustand, wo er keine Schmerzen fühlt und die Situation auch nicht als unangenehm empfindet. Viele Leute haben ein grosses Problem mit Zahnarztbesuchen und gehen deshalb eher nicht zum Zahnarzt. Ist das der Fall, dann werden die Zähne auch darunter leiden. Zahnarztangst ist noch etwas, was man im Griff bekommen kann, aber eine Zahnarztphobie ist schlimmer. Da kann der Patient kaum etwas dafür, dass er förmlich physische Schmerzen empfindet und Panikattacken hat. Deshalb ist es daher besonders schwierig, Patienten mit Zahnarztphobie zu behandeln, wobei sie natürlich damit auch schon professionelle Hilfe brauchen. Manche haben darüber hinaus, dass sie Angst vor dem Zahnarzt haben, auch noch das Bedenken, dass sie die Kontrolle nicht verlieren möchten und auch unerwünschte Nebeneffekte haben. Da bietet Analgosedierung eine gute Alternative, weil die Patienten dadurch die entsprechende Kontrolle noch haben können und statt Vollnarkose gut versorgt sind.
Wir sind in unserer Zahnklinik bedacht, dass wir so einfühlsam wie möglich mit unseren modernen Behandlungsmethoden und alternativen Sedierungen die Patienten beruhigen und sicher durch die Behandlung bringen.
Patienten, die auf beruhigende Massnahmen angewiesen sind, können auch den Dämmerschlaf wählen. Ganz wichtig ist es, vor der Operation ein detailliertes Gespräch zu führen, um alle Bedenken und Fragen zu klären. Das ist sowohl für Patienten als auch für Zahnarzt wichtig, denn sie müssen ein gutes Team für die optimalen Ergebnisse sein. Für eine angst- und schmerzfreie Behandlung steht also die Möglichkeit der Beruhigung durch ein Sedativum oder Schlafmittel als eine Art Betäubung zur Verfügung. Dämmerschlaf oder Analgosedierung ist eine Zwischenform von örtlicher Betäubung und Vollnarkose. Das Wort Analgesie bedeutet Schmerzausschaltung. Der Patient befindet sich im Wachzustand, aber, wie in einer Traumwelt, ein bisschen mitgenommen. Deshalb muss man die Patienten nicht künstlich beatmen und dadurch ist auch die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems wesentlich geringer.
Dämmerschlaf ist wie eine Hypnose. Das könnte man auch mal gerne in den Alltagen manchmal gebrauchen, wenn man sich über Dinge zu sehr ärgert. Aber Spass beiseite, in erster Linie dient diese Möglichkeit als Hilfe bei Patienten, die Angst haben. Es handelt sich dabei nicht um normale Angst, sondern darum, dass ein Zittern oder Herzrasen den Zahnarzt bei seiner Arbeit stören oder sogar behindern würde und dann auch damit den Patienten gefährden. Es könnte eine Verletzung entstehen oder die Behandlung müsste abgebrochen werden. Unsere Zahnärzte können Zahnbehandlungen durchführen, wenn die Patienten schön beruhigt und friedlich im Stuhl sitzen. Diese Methode kann auch bei Kindern und Jugendlichen verwendet werden. Die Teilsedierung versetzt also nur eine Art Hypnose und die Atemfunktionen und motorische Fähigkeiten arbeiten weiter. Das ist auch für alle geeignet, die aus irgendeinem Grund keine Vollnarkose vertragen. Ein Grund für diese Methode ist auch, wenn die Patienten Angst vor Kontrollverlust haben. Die Analgosedierung ist für die Durchführung ganzheitlicher Kiefer-Zahn-Behandlungen geeignet, wobei sich die Patienten gar nicht daran erinnern. Ist dann das Ergebnis zufriedenstellend, sind die Patienten in den meisten Fällen so froh, dass ihre Zahnarztängste viel besser werden und das nächste Mal nicht mehr so lange warten, bis sie sich trauen zum Zahnarzt zu gehen.
Es gibt mehrere Sedierungsarten, die leichteste ist die örtliche Betäubung, die nur die Stelle betrifft, wo die Behandlung durchgeführt wird. Die höchste Form ist Vollnarkose. Der Hauptunterschied liegt im Vergleich zur Analgosedierung darin, dass der Schlaf, in den die Patienten versetzt werden, nicht so tief ist. Der Wirksamkeitsgrad der Schlafmittel ist niedriger und daher werden die Körperfunktionen normal bleiben. Dazu geben unsere Zahnärzte auch Zahnschmerztabletten, damit das Schmerzempfinden vollkommen abgeschaltet wird. Nicht immer, aber auf Wunsch werden die Patienten vom Schlaf geweckt. Bei einer Vollnarkose dagegen sind die Schmerz- und Schlafmittel wesentlich stärker, das Bewusstsein wird vollkommen ausgeschaltet, und es ist ein tiefer, traumloser Schlaf. Deshalb ist eine Atmungsüberwachung nötig, und auch die Muskulatur ist vollkommen entspannt. Nach einer Sedierung, also Dämmerschlaf, kann der Patient die Praxis in Begleitung verlassen, eine Vollnarkose fordert eine Beobachtung noch im Anschluss, etwa zwei Stunden muss er im Aufwachraum bleiben.
In der Voruntersuchung werden die Behandlungsschritte zusammengefasst und den Patienten genau erklärt. In dieser Sitzung werden auch alle Fragen zu Empfindlichkeiten und Allergien gestellt, damit keine allergischen Reaktionen auf die Medikamente Probleme bereiten. In dem Behandlungsplan wird auch der Wunsch nach einem Dämmerschlaf berücksichtigt und die Schritte des angewandten Verfahrens genau besprochen. Der Dämmerschlaf ist gut, wenn Sie Bedenken haben, die Kontrolle ganz zu verlieren. Deshalb werden die Medikamente so eingestellt, dass der Patient wach bleibt. Es liegt individuell von der Entscheidung des Zahnarztes ab. Der gesamte Prozess der Sedierung wird von einem Fachzahnarzt überwacht, der speziell dafür ausgebildet ist. In jedem Fall wird die Sedierung auf die einzelnen Patienten individuell abgestimmt und der Anästhesist führt die einzelnen Schritte durch und kontrolliert den gesamten Prozess. Der Ablauf wird im Voraus ganz genau besprochen und der Patient auch auf eventuelle Risiken hingewiesen.
Das Betäubungsmittel bekommen Sie durch Kanüle in den Arm, wodurch dann der Dämmerzustand eintritt, aber trotzdem sind Sie ansprechbar und nehmen die Umgebung in einer etwas gedämpften Form wahr. Sie können noch Fragen beantworten, aber empfinden überhaupt keine Schmerzen oder unangenehme Gefühle. Sie können alle ihre Glieder noch bewegen und auf Reize von aussen reagieren. Während des Prozesses versinken Sie auch mal in einen leichten Schlaf, sind ansprechbar und können den Anweisungen und Bitten des Zahnarztes folgen und eigenständig atmen. Die Operation erleben Sie wie im Schlaf, alles ist ein bisschen wie in einer Traumwelt, mit dem Unterschied, dass es diesmal echt ist. Sie sind ein bisschen benommen und gut gelaunt. Deshalb bleibt die Behandlung in guter Erinnerung und dadurch schwinden mit der Zeit die Angstzustände. Das liegt erstens daran, dass die Zähne wieder schön geworden sind und Sie sich darüber freuen und daran, dass Sie gar keine Schmerzen oder unangenehme Gefühle und dadurch auch keine schlechten Erinnerungen haben. Dann umschreibt das Gehirn diese Informationen, die bisher Angst verursacht haben.
Die Vorteile dieser Methode sind also, dass sie auch dann den Patienten empfohlen werden kann, wenn sie an bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen leiden, da hier die Wirkstoffe bei weitem nicht so stark sind wie bei einer Vollnarkose. Damit belasten sie nicht das Herz-Kreislauf-System. Daher ist diese Methode sowohl schmerz- als auch angstfrei, und die künstliche Beatmung wird auch nicht nötig. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich nicht mehr an die Behandlung erinnert und die Erinnerungen werden wieder schön und ein Zahnarztbesuch wieder möglich.
Welche Fälle sind es, die einer Sedierung oder Vollnarkose bedürfen? Es gibt Fälle, die eher eine Vollnarkose bedürfen. Wenn eine Behandlung zwei oder mehr Stunden dauert, dann ist es besser, die Patienten in eine Tiefenentspannung zu versetzen. Invasive Behandlungen selbst bei kürzerer Dauer werden auch in Sedierung durchgeführt. Genau wie die Weisheitszahnentfernung, die angenehmer empfunden wird. Implantierungen werden in örtlicher Betäubung, bei mehreren Implantaten allerdings eher im Dämmerschlaf durchgeführt. Weitere Behandlungsarten, die lieber in Dämmerschlaf durchgeführt werden sollten, sind die vorbereitenden Massnahmen für eine Implantierung, wie beispielsweise der Knochenaufbau oder Augmentation, Parodontose-Eingriffe, die auch chirurgische Massnahmen bedürfen. Angstpatienten werden sogar für Kariesbehandlung lieber Dämmerschlaf wählen oder das Beschleifen von Zähnen für Zahnkronen auch. Im Allgemeinen kann man sagen, Leute mit Angst, oder unkooperative, panische Leute oder mit wirklicher Phobie sind besser in einer Art von Sedierung zu behandeln. Das ist eine Art Therapie, denn damit wird auch für die Zukunft gesichert, dass ein besseres Erlebnis beim Zahnarzt später vielleicht eine bessere Einstellung und mehr Zahnarztbesuch verursacht.
Die Mittel, die eingesetzt werden, sind sanfter als bestimmte Narkotika in der Anästhesie, sind jedoch dafür geeignet, Angstpatienten die Spannung zu nehmen. Diese Sedativa sorgen dafür, die Empfindlichkeit des zentralen Nervensystems zu dämpfen und die Wahrnehmung von Gefühlen zu minimieren. Und sie verhindern dadurch Stressbelastung für den Patienten. Unter Überwachung werden die Mittel beispielsweise Remifentanil und das Beruhigungsmittel Propofol über die Vene verabreicht.
Im Falle von Allergien oder Überempfindlichkeiten gegen die Inhaltsstoffe oder Psychopharmaka, ist eine Entscheidung gegen den Dämmerschlaf notwendig. Bei Kindern und längeren Behandlungen ist eine Vollnarkose besser als eine Analgosedierung. Bei starken Rauchern und akuter Bronchitis oder Asthma, in der Schwangerschaft oder bei einer krankhaften Muskelschwäche raten wir auch davon ab. Bei starkem Übergewicht oder in einem zu hohen Alter muss man auch gründlich überlegen, die Medikamente zu verabreichen.
Wichtig ist nach einer Behandlung mit einer Sedierung, dass man geduldig bleibt. Sedative Mittel verursachen eine vorübergehende Bewusstseinstrübung und deshalb ist man nicht sofort top fit. Sie können in unserem Aufwachraum die Ruhe geniessen und die Nachwirkungen der Medikamente abklingen lassen. Wenn man da noch irgendwelche Probleme hat, dann wird man überwacht und kann noch Fragen stellen und fühlt sich sicher. Der intravenöse Zugang wird eine Weile noch in der Vene bleiben, falls noch irgendwelche unerwarteten Gefühle auftreten. Selbst wenn die Kanüle unangenehm sind, werden sie erst unmittelbar vor dem Nachhausegehen herausgenommen. Wir bitten unsere Patienten, für den Heimweg eine Begleitung zu suchen, da sie nicht verkehrstüchtig sind. Sie dürfen weder Auto noch Fahrrad fahren, keine schweren Maschinen bedienen und lieber direkt nach Hause fahren. Die Patienten werden nach der Behandlung noch auf jeden Fall geprüft, Kreislauf, Blutdruck gemessen und bei Bedarf mit Schmerzmitteln versorgt. Manche Patienten sind an diesem Punkt vielleicht etwas ungeduldig, weil sie so schnell wie möglich nach Hause möchten, aber hier ist wirklich noch ein bisschen Geduld wichtig. Damit die Behandlung erfolgreich und noch immer in schöner Erinnerung bleibt, sollte man diese letzte Phase noch ganz diszipliniert mitmachen. Es lohnt sich.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Dämmerschlaf eine kostengünstigere Alternative zu der anderen Form der Sedierung in Vollnarkose ist. Es ist eine einfache und schmerzfreie Form ohne Intubation. Danach hat der Patient eine schnelle Aufwachphase und erholt sich schnell. Darüber hinaus erinnert er sich nicht mehr an die Behandlung und hat keine unangenehmen Begleiterscheinungen. Diese Sedierung hat eine schnelle Wirkung innerhalb von 10-20 Sekunden und danach wird man auch wieder schnell wach und hat kaum Nebenwirkungen. Die Zahnbehandlung wird sowohl für den Patienten als auch für den Zahnarzt stressfrei. Man braucht auch keine künstliche Beatmung oder Abbruch der Behandlung bei eventuellen Schmerzen. Im Allgemeinen leistet diese Sedierung Grossartiges, indem die Patienten eine angenehme Erinnerung bekommen und dadurch ihre Angst abbauen können.
Unsere Patientenkoordinatoren stehen bereit, um Ihre Anfragen zu beantworten und Ihnen bei jeglichen Anliegen behilflich zu sein. Sei es die Terminvereinbarung, Fragen zu Zahnproblemen oder Informationen zu unseren Preisen - wir sind gerne für Sie da.
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