Geschrieben von: Zahnimplantat Experten
In diesem Interview sprechen wir mit Dr. Attila Halász, leitendem Zahnarzt von Zahnimplantat Experten und Spezialisten für Zahnimplantate sowie mit Dr. Ágoston Radó, leitendem Zahnarzt der prothetischen Abteilung von Zahnimplantat Experten. Im Interview teilen sie uns ihre Erfahrungen, die sie während ihrer langjährigen Karriere bisher gesammelt haben, mit, sowie gewähren einen Einblick in den Ablauf, in die Vorteile und Herausforderungen der Zahnimplantationen und prothetischer Arbeiten. Erfahren Sie moderne Methoden und wichtige Informationen im Zusammenhang mit zahnärztlichen Leistungen.
Dr. Halász: Nach dem Bestehen der Abiturprüfung habe ich als Operationsassistent an der Abteilung für Kiefer- und Gesichtschirurgie des Szent János Krankenhauses in Budapest, Ungarn gearbeitet. Hier habe ich endgültig beschlossen, diesen Beruf nach dem Studienabschluss auszuüben. Ich habe den Pflichtwehrdienst in der ungarischen Stadt Zalaegerszeg abgeleistet. Während der einjährigen Dienstzeit habe ich auch eine militärische Gesundheitsausbildung bekommen. Im Jahr 1999 habe ich mein Zahnmedizinstudium an der Fakultät für Zahnmedizin der Semmelweis Universität in Budapest, Ungarn abgeschlossen. Meine Diplomarbeit widmet sich dem Thema der Rekonstruktionsmöglichkeiten von Kopf-Hals-Tumoren im Bereich der Kieferchirurgie. Nach dem Abschluss meiner Studien habe ich als Assistenzarzt an der Abteilung für Kiefer- und Gesichtschirurgie des Szent János Krankenhauses in Budapest, Ungarn gearbeitet, wo ich auch nach der Erlangung meines ersten Fachzeugnisses, als Abteilungsarzt weitergearbeitet habe. Während der 11 Jahre, die ich dort verbracht habe, habe ich mehr als 300 akuttraumatologische Notfalleinsätze in vollständigem Maxillofazialchirurgie- und Dentoalveolärchirurgie-Profil versorgt. Während ich polytraumatisierte Patienten versorgt habe, habe ich mit zahlreichen Fachgebieten kooperiert (Traumatologie, orthopädischer Traumatologie, Kinderchirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurochirurgie).
Ich habe zwei Facharztprüfungen abgelegt. Im Jahr 2001 bin ich Facharzt für Zahn- und Munderkrankungen geworden und im Jahr 2007 habe ich die Facharztprüfung für Dentoalveolärchirurgie abgelegt. Beide Prüfungen habe ich mit der Bewertung ausgezeichnet abgelegt. An den Master Schulungen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Deutschland) habe ich im Jahr 2007 den akademischen Grad Master of Oral Medicine In Implantology (M.O.M.) und im Jahr 2014 den akademischen Grad Master of Science in Implantology and Dental Surgery (M.Sc.) erworben. Der Titel meiner Diplomarbeit lautet: Vergleichende Analyse der Spenderregionen der Knochenaugmentation in der Zahnimplantation.
Ich bin Mitglied folgender Organisationen: der ungarischen Ärztekammer, der Ungarischen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und der Ungarischen Gesellschaft für Zahnimplantologie. Im Vereinigten Königreich bin ich Mitglied des Allgemeinen Rates für Zahnheilkunde (General Dental Council) und als Specialist in Oral Surgery gelistet. Ich bin Lehrkraft für Chirurgie des Implantatsystems Dentsply Friadent Ankylos sowie dessen Opinion Leader (OPL) in Ungarn. Den Titel Geistlich Biomaterials Ambassador habe ich mit der Teilnahme an drei unterschiedlichen Studien (Socket Preservation Study, Mucograft Root Covering Study, Mucograft Gain of Keratinised Tissue Study) erworben. Ich bin Mitglied des Teams Tooth Transformer Opinion Leader (OPL) der Universität Mailand.
In der ungarischen Facharztausbildung bin ich als Tutor für Dentoalveolarchirurgie in der theoretischen und praktischen Ausbildung von Assistenzärzten tätig. Seit 2004 bin ich Mitglied des British-Hungarian Medical Service Teams und zwar im Bereich des Patiententourismus. Heute trage ich zur Arbeit dieses hervorragenden Teams als ärztlicher Direktor und als fachlicher Leiter der Abteilung für Kieferchirurgie bei. 13 Jahre lang habe ich als Dentoalveolarchirurg in London und Cambridge im Vereinigten Königreich gearbeitet.
Dr. Radó: Ähnlich wie Dr. Halász, habe mein Zahnarztdiplom an der Semmelweis Universität in Budapest, Ungarn, erworben und zwar im Jahr 2012. Meine Abschlussarbeit widmet sich der Untersuchung der Speicheldrüsenzellen. Im Jahr 2015 bin ich dann Facharzt für konservierende Zahnheilkunde und Prothetik geworden.
Nach meiner Anstellung als Assistenzarzt an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik in Budapest, Ungarn, habe ich auch meine Berufsprüfung dort abgelegt. Von 2015 bis 2018 habe ich an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik in Budapest als Fachzahnarzt gearbeitet, wo ich Erfahrungen in komplexer Patientenversorgung gesammelt habe. In diesem Universitätsumfeld habe ich mich zuerst mit implantatgetragenen Zahnersatzlösungen beschäftigt.
Seit 2013 bin ich im privaten Gesundheitswesen tätig. Seit 2018 bin ich Vollzeitangestellter bei Zahnimplantat Experten. Mein Tätigkeitsbereich umfasst die Durchführungen von Behandlungen im Bereich restaurativer Zahnheilkunde, einschliesslich des Einsetzens von Zahnfüllungen, der Durchführung von Wurzelbehandlungen, der Anfertigung von Zahnkronen und Zahnbrücken, bzw. der Planung und Ausführung grosser zahnmedizinischer Rehabilitationen. Ich interessiere mich für technologische Innovationen, unter denen ich die zahnmedizinischen Laserbehandlungen hervorheben würde. Sie sind eine bahnbrechende Entwicklung, mit der viele Zähne gerettet werden können.
Dr. Halász: Der Grundstein für die modernen Implantationsverfahren in der Zahnmedizin ist Mitte des 20. Jahrhunderts gelegt worden. Der schwedische Orthopäde Per-Ingvar Brånemark hat im Jahr 1952 das Phänomen Osseointegration entdeckt, wobei die Implantate aus Titan am Knochengewebe anheften können. Diese Entdeckung ist als ein bedeutender Durchbruch in den Implantationstechniken der Zahnmedizin betrachtet worden. Im Jahr 1965 ist die erste implantatchirurgische Eingriff im klinischen Umfeld von Brånemark und seinem Team durchgeführt worden. Dabei haben sie ein Implantat aus Titan in den Kiefer des Patienten Gösta Larsson eingesetzt. Sie haben beobachtet, dass sich das Implantat erfolgreich in den Knochen integriert. Bis zum Tod des Patienten im Jahr 2005, d.h. über 40 Jahre hat das Implantat seine Funktion perfekt erfüllt. Zur Herstellung von Zahnimplantaten wird einerseits Titan, andererseits Zirkonium verwendet. Diese sind sogenannte bioinerte Materialien, die sich zwischen den Geweben absolut neutral verhalten. Der Grund dafür ist die stabile Oxidschicht, die sich auf der Oberfläche von Metallen bildet und die Korrosionsbeständigkeit sichert. Das ist die Grundlage für Osseointegration, die für die Verbindung zwischen den Knochenzellen und den Titanmolekülen des Implantats steht. Heutzutage werden die meistverbreiteten Implantate aus Titan hergestellt, während Implantate aus Zirkonium erst in den letzten Jahren eingeführt worden sind. Die Anwendungsbereiche der Letzteren sind aufgrund ihrer biomechanischen Eigenschaften zurzeit begrenzt, während die fehlende langjährige Erfahrung die verbreitete Benutzung verhindert.
Dr. Halász: Unglaublich viele! Die genaue Anzahl ist mir nicht bekannt, aber das ist nicht wichtig. Die Anzahl der eingesetzten Implantate sagt nichts über den Chirurgen. Viel mehr aber die Qualität der durchgeführten Operationen und deren Erfolgsrate. Leider fangen viele mit der Durchführung von Implantationsverfahren an, ohne irgendwelche Vorbildung in der allgemeinen Chirurgie bezüglich des Themas zu haben. Die erste implantologische Operation, die ich selbstständig durchgeführt habe, war im Jahr 2004, genau vor 20 Jahren. Was für eine schreckliche Zahl! Vor dem Eingriff habe ich drei Jahre lang bei ähnlichen Operationen als Assistent gearbeitet. In den letzten 25 Jahren habe ich an zahlreichen Kongressen und Weiterbildungen sowohl in Ungarn als auch in anderen Ländern teilgenommen, um meine Kenntnisse in der Implantologie zu erweitern. Aber lassen Sie mich nun zur Originalfrage zurückkehren. Nehmen wir nun 600 bis 700 eingesetzte Implantate pro Jahr, dann beträgt die Gesamtanzahl ungefähr 10 000 oder sogar mehr.
Dr. Halász: Die grösste Herausforderung bei einer Operation in der Implantologie ist der Patient selbst! Aus dem Grund, dass jeder Patient anders ist, kann der Eingriff selbst nicht standardisiert werden. Jeder Einzelfall benötigt individualisierte, auf die gegebene Person zugeschnittene Planung. Im Fall eines erfahrenen Chirurgen nimmt der Patient oft nur die Tatsache wahr, dass das Implantat in 15 Minuten eingesetzt wird. Diese kurze Zeit benötigt jedoch viel Vorbereitung und Planung. Während der klinischen Untersuchung wird nicht nur das Knochenangebot, sondern auch der Weichgewebeaufbau, der prothetische Raum, die Beissform, die Lächelnlinie und der Gelenkbewegungsumfang untersucht. Ausserdem wird auch der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten beurteilt. Der detaillierte Status wird sowohl in Schrift, als auch in Form von Fotodokumentation aufgezeichnet. Danach wird die inzwischen erstellte dreidimensionale CBCT/DVT-Aufnahme analysiert und die Implantate werden virtuell entworfen. In manchen Fällen werden bei navigierter Implantation von Zahnimplantaten auch chirurgische Schablonen entworfen. Ein zahnimplantologische Eingriff ist ein komplexes Verfahren, das voll von Herausforderungen ist und das gründliche Planung und Durchführung benötigt.
Dr. Halász: Ja, leider gibt es sie. Es gibt mehrere Gründe, die das Einsetzen von Implantaten unmöglich machen. Der häufigste Grund ist entweder der quantitative oder der qualitative Knochenmangel an der Stelle des fehlenden Zahns des Patienten und daher das Implantat sich nicht richtig integrieren kann. In solchen Fällen kann sogar ein Knochenersatzverfahren notwendig sein. Bestimmte Gesundheitszustände z.B. Diabetes, Fehlfunktion des Immunsystems oder onkologische Erkrankungen können die Risiken der Operation oder den Heilungsprozess erheblich beeinflussen. In manchen Fällen stellen die für die Behandlung dieser Erkrankungen angewandten medikamentösen Behandlungen selbst ein Problem dar. Es gibt zahlreiche Patienten, die erst beim Zahnarzt mit den eventuellen schwerwiegenden Komplikationen einer Implantation nach dem vorausgehenden Verabreichen von ein paar Infusionen zur Behandlung der Osteoporose konfrontiert werden. Wenn es in der Konsultation nicht geklärt wird, kann es dem Patienten unangenehme, seine Lebensqualität erheblich beeinträchtigende Konsequenzen haben, die sich sogar über lange Jahre hinziehen können. Wir sind regelmässig mit der ziemlich verantwortungslosen Einstellung unserer Patienten konfrontiert, dass sie der Ansicht sind, eine Zahnfüllung oder eine Zahnentfernung geht auch ohne eine Konsultation. Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Zahnarztpraxis kein Friseursalon ist, wo man sich eine beliebige Frisur wählen kann. Eine Zahnarztpraxis ist ein Gesundheitsinstitut, wo eine ausgelassene Voruntersuchung Konsequenzen mit sich bringen kann.
Dr. Halász: Lassen Sie mich die allgemeine Reaktion früherer Patienten erwähnen. Im Allgemeinen lautet sie wie folgt: -Wow, schon fertig? Ich habe gar nichts verspürt. Es war zu viel Aufregung. Grundsätzlich ist der Eingriff im Vergleich zur Zahnentfernung mit deutlich weniger Unannehmlichkeiten verbunden. Im Fall des Einsetzens eines Einzelzahnimplantats beträgt der Eingriff nur ca. 15 Minuten. Nach der Operation ist die Heilung auch berechenbarer, da die Wunde in diesem Fall mit primären Nähten verschlossen wird. Es ist wichtig zu erwähnen, dass dem Eingriff eine gründliche Zustandserfassung, eine Konsultation sowie eine anhand der DVT-Aufnahme durchgeführte Planung und, wenn nötig, die medikamentöse oder mundhygienische Vorbereitung des Patienten vorausgehen. Vor der Operation wird es mit dem Patienten detailliert besprochen, was während des Eingriffs zu erwarten ist und es werden ihm auch die Anweisungen für die darauffolgende Woche mitgeteilt.
Nachdem der Operationsbereich betäubt worden ist, werden die Mundhöhle und das Gesicht desinfiziert. Die sterile Isolierung erfolgt auch in dieser Phase. Nach dem Einschnitten des Zahnfleischs wird das Nest des Implantats mithilfe eines Bohrers vorbereitet. Hier wird das im Voraus geplante Implantat hineingeschraubt. Der ganze Prozess wird von einem leichten Vibrationsgefühl und einem seltsamen salzigen Geschmack wegen der Nutzung der sterilen Kühlflüssigkeit, die nichts anderes als eine physiologische Salzlösung ist, begleitet. Mit dieser Lösung wird es sichergestellt, dass sich der Knochen infolge des Bohrens nicht erwärmt. Nachdem das Implantat geschlossen worden ist, wird die Wunde mit Nähten geschlossen. Nach dem Eingriff wird die Position des eingesetzten Implantats oder Knochenersatzes mithilfe einer OPG-Aufnahme zur Kontrolle überprüft.
Dr. Halász: Der Operationsbereich wird vor dem Eingriff betäubt, wodurch das Einsetzen des Implantats nicht schmerzhaft ist. Die Patienten, die sich einer Operation bereits unterzogen haben, berichten von deutlich geringeren Unannehmlichkeiten als bei einer Zahnentfernung. Das eingespritzte Betäubungsmittel wirkt in den 2 bis 3 Stunden nach dem Einspritzen. Mit Rücksicht auf die Meldungen des Patienten kann Betäubungsmittel verabreicht werden. Dieser Fall kommt aber sehr selten vor. Die Patienten können eine leichte Vibration verspüren sowie den Geschmack der zur Kühlung des Gebiets benutzten physiologischen Salzlösung wahrnehmen. Letzterer lässt sich bestens mit dem Meerwasser vergleichen. Ein paar Stunden nach der Operation können Schmerzen, Unbehagen oder Schwellungen vorkommen. Die Anwendung gemäss den Anweisungen des Arztes verschriebener Schmerzmittel hilft, das Unbehagen zu lindern. Die überwiegende Mehrheit der Patienten findet nach dem ersten Tag die weitere Anwendung der Schmerzmittel überflüssig.
Dr. Halász: Natürlich gibt es zahlreiche Angstpatienten, denen in unseren Praxen entweder Implantate eingesetzt worden sind oder die sich anderen zahnärztlichen Behandlungen unterzogen haben. Meiner Meinung nach ist es ganz normal, wenn man vor einem zahnmedizinischen Eingriff ängstlich ist. Die Angst kann mit dem Aufbau des entsprechenden Arzt-Patient-Verhältnisses sowie der Herstellung des Vertrauens weitgehend gelindert werden. Den Patienten, bei denen diese Methode nicht hilft, wird es empfohlen, die zahnmedizinischen Behandlungen im Dämmerschlaf durchzuführen. Dabei werden die Beruhigungsmittel von den Anästhesiologen intravenös verabreicht. Als Folge bleibt der Patient während der ganzen Behandlung ruhig, kooperiert gut und am Ende erinnert er sich an nichts. Am Ende des Eingriffs wird die Wirkung des angewandten Mittels suspendiert und der Patient kann die Praxis auf eigenen Füssen verlassen, wobei er von jemandem nach Hause begleitet wird. Für den Rest des Tages wird Erholung empfohlen.
Dr. Halász: Im Fall eines einfachen Implantationseingriffs, wobei die Höhe, Breite und die Qualität des Knochens ausreichend sind, beträgt die Erfolgsrate ungefähr 99%. Es gibt wenige ärztliche Eingriffe, bei denen der Prozentsatz fehlgeschlagener Fälle so niedrig ist. Unter den Faktoren, die den Erfolg des Eingriffs beeinflussen, sind die Mundhygiene, der allgemeine Gesundheitszustand und das Rauchen zu erwähnen. Neben diesen gibt es aber wohl einen anderen Faktor, der Erfolg garantiert: nämlich die Teamarbeit in unseren Praxen, wobei die Harmonisierung der Arbeit einzelner Fachgebiete die Behandlung der Patienten von den in ihren Problemen kompetenten Fachleuten durchgeführt wird. Dazu tragen in unserer Praxis einerseits kontinuierliche Weiterbildungen, andererseits die wöchentlichen Patientenvorträge bei, wobei die einzelnen Fälle unter 8 bis 10 Ärzten analysiert werden. Anhand dieser Konsultation wird das Behandlungskonzept erstellt. Die Patienten sind sich der Tatsache nicht einmal bewusst, dass die Vorbereitung und Planung der einzelnen Fälle vor dem Beginn der tatsächlichen Behandlung in der Praxis bereits viel Arbeitszeit benötigen und dass ihre Behandlung zu diesem Zeitpunkt bereits seit langem angefangen hat.
Dr. Halász: Die unzureichende Mundhygiene und die akuten Infektionen der Mundhöhle können das Risiko eines Misserfolgs der Implantation erhöhen. Aus diesem Grund kann der Eingriff eventuell einerseits die Durchführung einer vorbereitenden Mundhygiene-Behandlung, andererseits die Unterweisung des Patienten rechtfertigen, damit der langfristige Erfolg garantiert werden kann. Das Rauchen muss hier auch erwähnt werden, das aber von den Patienten leider nicht ernst genommen wird. Die überwiegende Mehrheit der Komplikationen im Zusammenhang mit Implantationen tritt bei Raucher-Patienten auf. Wir werden regelmässig mit der traurigen Tatsache konfrontiert, dass die ursprünglich geplante Implantation wegen der ungenügenden Knochenregeneration bei Patienten, die trotz unserer Bitte mit dem Rauchen nicht aufhören, nicht durchgeführt werden kann. Als Folge erhöhen sich die Behandlungskosten und -zeit massgebend. Leider sind die immer modischeren Wape-s und das IQOS auch in der Kategorie Rauchen zu erwähnen. Über den psychischen Zustand des Patienten, einschliesslich der Angststörungen und der Angst vor der Behandlung, wird es relativ wenig geredet. Die Entscheidung kann durch den Fall beeinflusst werden, wenn der Patient mit den Reizen während der Behandlungen nicht richtig umgehen kann. In solchen Fällen kann die Durchführung der Behandlungen in Sedierung von Hilfe sein.
Dr. Halász: Ganz am Anfang ist es sehr wichtig zu klären, dass die zu erwartende Erfolgsquote der Integration eines fachgerecht eingesetzten Implantats bei ungefähr 99% liegt. Die häufigste Komplikation ist die Entzündung der Gewebe um das Implantat herum, die in erster Linie durch unzureichende Mundhygiene und das Rauchen ausgelöst wird. Leider wird die Aufmerksamkeit der Patienten auf diese Tatsache in Wort und Schrift vergebens gelenkt. Viele befolgen unsere Anweisungen nicht und sie nehmen diese Anweisungen erst dann ernst, wenn etwas bereits los ist. Es muss auch betont werden, dass Probleme im Zusammenhang mit Implantaten von sich selbst nicht lösen können. In diesem Fall spielt der Zeitfaktor eine wichtige Rolle, deshalb muss das Problem schnellstmöglich gemeldet werden. Eine rechtzeitig behandelte Zahnfleischentzündung um das Implantat herum ist vollständig reversibel, während im Falle einer verspäteten Behandlung die Knochenresorption schwieriger zu behandeln ist.
Dr. Halász: Zirkoniumimplantate werden erst seit ein paar Jahren benutzt. Zirkonium ist ein Material, das über hervorragende Biokompatibilität, jedoch über biomechanische Eigenschaften, die von den biomechanischen Eigenschaften des von uns benutzten Titaniums abweichen, verfügt. Diese Eigenschaft macht ihre verbreitete, allgemeine Verwendung unmöglich. Sobald in den Jahren nach der Verwendung der eingeführten Implantate von der Fachliteratur und von den fachlichen Empfehlungen grünes Licht gegeben wird, werden auch wir diese Lösung unseren Patienten gerne anbieten. Ausserdem ist ein indikationsbezogenes Protokoll notwendig, damit das Spektrum von Zahnmangel und Bissformen, bei denen Zirkoniumimplantate verwendet werden können, bestimmt werden kann. Zunächst wird also ihre Anwendung bei uns verschoben, damit wir unseren Patienten keine unerwarteten Unannehmlichkeiten bereiten.
Dr. Halász: Ganz am Anfang müssen einige Punkte geklärt werden. Das Verfahren hängt einerseits mit der Firma Nobel Biocare, andererseits mit dem weltberühmten portugiesischen Kieferchirurgen Paolo Malo zusammen. Bei dem All-on-4-Verfahren geht es nicht ausschliesslich darum, dass der Zahnersatz auf 4 Implantate platziert wird, sondern um ein extrem präzise gestaltetes Protokollsystem, das die Vorbereitungen, Bedingungen für Konformität sowie die Nachsorge umfasst. Wie wir es erfahren haben, hat dieses Protokollsystem während der Jahre leider stark “nachgelassen”, wobei das als All-on-4 vermarktete Verfahren die ursprünglichen Richtlinien gar nicht befolgt. Nach meiner Einschätzung entspricht 90% der verkauften All-on-4-Lösungen den ursprünglichen Richtlinien nur im Namen, aber nicht im Inhalt. In unserer Praxis wird das All-on-4-Verfahren ausschliesslich mit Nobel Biocare Implantaten durchgeführt. Der Grundsatz von All-on-4 ist, dass die Anfertigung eines festsitzenden Zahnersatzes für komplett zahnlose Patienten bei begrenztem Knochenangebot ohne Knochenersatz möglich ist. Dafür ist aber nicht jeder geeignet. In der Konsultation wird neben der Untersuchung der Lächelnlinie, der Bissform und der Zahnfleischqualität des Patienten auch eine DVT-Aufnahme angefertigt und analysiert. Um beste Ergebnisse zu erzielen, wird die Anfertigung von chirurgischen Vorlagen NobelGuide oder SmartGuide empfohlen, mit denen die Positionierung der Implantate mit Zehntelmillimetergenuigkeit garantiert wird!
Dr. Radó: Im Gegensatz zu zahlreichen unserer Konkurrenten, betreiben wir zwei Praxen in den Grossstädten der Schweiz, sowie eine dritte in Ungarn. Unsere Ärzte verfügen ohne Ausnahme über kantonale Bewilligung und Versicherung in der Schweiz. Die Konsultationen finden nicht in Hotelzimmern, sondern in einer Praxis, die hohe Erwartungen erfüllt, statt. Bei uns wird kein Behandlungsplan anhand einer per E-Mail zugeschickten OPG-Aufnahme ausgehändigt. Wir wissen es nämlich, dass das auf diese Weise ausgehändigte Angebot mit der endgültigen Behandlung nichts zu tun hat, wodurch erhebliche Zusatzkosten für den Patienten am Ende der Behandlungsserie entstehen können. In unseren Praxen gibt es transparente Konsultations-, Behandlungs- und Zahlungssysteme. Vor Ort wird auch eine offizielle Rechnung ausgestellt, die auch von dem Versicherer angenommen wird. Viele nehmen an, die verwendeten Materialien seien von niedriger Qualität, was die niedrigeren Kosten der Versorgung in Ungarn im Vergleich zu der Schweiz rechtfertige. Die Gründe für diesen Unterschied müssen nun geklärt werden. Die günstigen Preise in Budapest haben makroökonomische Gründe und sie entstehen nicht aus qualitativen Unterschieden.
Dr. Halász: In unseren Praxen arbeiten wir ausschliesslich mit originellen Materialien, Ausrüstungen und Anlagen von Weltmarken. Die von uns benutzten Implantate werden in Schweden, in Deutschland und in der Schweiz angefertigt. Sie sind Originalprodukte von führenden Herstellern der Welt, wovon am Ende der Behandlung ein Implantatpass/certificate ausgehändigt wird. Das verwendete Knochenersatzmaterial stammt eindeutig von dem führenden Hersteller der Welt, nämlich von der Firma Geistlich aus der Schweiz. Und für diejenigen, die über die geographische Entfernung besorgt sind: Unser Kundendienst bereitet alles für den Empfang unserer Patienten vor, wodurch sich auch weniger erfahrene Reisende vollkommen sicher fühlen können.
Dr. Radó: Es ist wichtig, dass die Patienten, die uns aufsuchen, verstehen, dass wir keine Vermittlungsfirma, sondern die Klinik, die die Versorgung anbietet, sind. Unser Ziel ist nicht die Verkürzung der Behandlungsdauer, sondern die bestmögliche Versorgung zu bieten. Der gewöhnliche Dentaltourismus wird von uns anders aufgefasst! Seit mehr als 15 Jahren betreiben wir Zahnarztpraxen in zahlreichen Grossstädten Europas (Budapest, London, Genf, Zürich), die Versorgungsprotokolle wurden dementsprechend patientenorientiert, bei maximaler Versorgungssicherheit gestaltet. Wir sind in der Schweiz (Zürich/Genf) durchgehend erreichbar. Falls Sie Zahnprobleme haben, müssen Sie nicht auf Urlaub gehen und nach Ungarn fahren. Sogar die gemäss Garantiebestimmungen durchgeführte Jahreskontrolle kann vor Ort durchgeführt werden.
Dr. Halász: Falls irgendwelche Probleme auftreten, stehen neben unseren Fachärzten für Prothetik bei Bedarf auch qualifizierte Kieferchirurgen in der Schweiz zur Verfügung, egal, ob es um frühzeitige Komplikationen nach einem grösseren Eingriff (z.B. Bluterguss nach einem Sinuslift) oder um eine Untersuchung nach einem Eingriff oder vor der Abfahrt geht. In Budapest sind wir rund um die Uhr erreichbar. In unserem Zentrum in Budapest werden alle Fachbereiche der Zahnmedizin von unseren Kollegen abgedeckt, wodurch eine absolut vollständige Versorgung gewährleistet werden kann.
Dr. Halász: Ich halte es für wichtig, dass unsere Patienten mit den Garantiebedingungen im Klaren sind. Der allerwichtigste Punkt ist, dass die Herstellergarantie und die Praxisgarantie voneinander unterschieden werden. Die Herstellergarantie bezieht sich auf das Material der Implantate, z.B. bei eventuellen Ermüdungsschäden wird das nötige Implantat oder der Aufbau vom Hersteller innerhalb des von ihm bestimmten Zeitraums kostenlos ersetzt. Die namhaften Hersteller gewährleisten eine lebenslange Garantie im Zusammenhang mit ihren Implantaten. Diese Herstellergarantie wird von vielen falsch interpretiert und als eine allgemein gültige Garantie verstanden. Das ist aber nicht der Fall! Stellen wir uns nun ein neues Auto mit einer Garantiezeit von 5 Jahren vor, das an die erste elektrische Säule stosst. In diesem Fall wird das Auto nicht unter den Garantiebestimmungen repariert! Die Garantie bleibt auch nur dann gültig, wenn die vom Hersteller vorgeschriebenen Wartungsperioden eingehalten werden. Das Gleiche gilt auch für die zahnmedizinischen Behandlungen. Wenn die vom behandelnden Arzt empfohlenen oder vorgeschriebenen periodischen Kontrolluntersuchungen verpasst werden, kann es den Verlust der Garantie des Implantats mit sich bringen! Neben der Herstellergarantie wird von unserer Firma auch eine sogenannte Praxisgarantie unseren Patienten angeboten. Die Praxisgarantie ist in den ersten 3 Jahren nach dem Einsetzen des Implantats gültig. Im Falle von nicht integrierten Implantaten bedeutet die Paxisgarantie eine kostenlose Reimplantation, während die Herstellergarantie für die Behandlungskosten nicht, sondern nur für das Implantat gültig ist. Unsere Klinik verspricht also nicht das Einsetzen eines Implantats, sondern ein integriertes Implantat. Es ist wichtig zu betonen, dass bestimmte allgemeine Krankheiten (z.B. unbehandelter Diabetes), medikamentöse Behandlungen (z.B. onkologische Therapien), starkes Rauchen, die Nichteinhaltung der vom Arzt angeordneten Anweisungen und vernachlässigte Mundhygiene den Verlust der Garantie mit sich bringen können!
Dr. Halász: Die Grundsätze der Implantatversorgungen sind in unserer Zahnarztpraxis streng geregelt. Als massgebend gilt dabei ein im Jahr 2022 in Ungarn von zuständigen Berufsverbänden und Universitäten erstelltes Protokoll, das fast 160 Seiten umfasst und das auch im Gesundheitsbulletin veröffentlicht worden ist. Es bietet detaillierte Richtlinien im Zusammenhang mit diagnostischen, chirurgischen und prothetischen Teilen der Zahnimplantationsverfahren. Wie alle Richtlinien, erzielt dieses Dokument die thematische Bestimmung des modernsten, fachlich zuverlässigsten Weg für unsere Kollegen, mit Kompetenzen und Fachliteratur unterstützt. Seine Gültigkeit läuft im Jahr 2025 ab, wodurch es garantiert wird, dass die darin enthaltenen Erkenntnisse auch bezüglich der internationalen Standards auf dem neuesten Stand bleibt! Unser Versorgungsprotokollsystem, das auf unsere 20-jährige Erfahrung im Zahntourismus stützt, beruht auf der Tatsache, dass bei uns keine hochriskanten Verfahren oder Verfahren mit unsicherem Erfolg bei der Versorgung von Zahntouristen angewandt werden.
Dr. Halász: Meine unglaublich geduldige Frau arbeitet als Zahnärztin. Wir erziehen zwei entzückende Kinder zusammen. Wenn ich Zeit habe, spiele ich Golf und mache Ausflüge in meiner Freizeit. Ich bin ein leidenschaftlicher Fan von Malerei.
Dr. Radó: Den Grossteil meiner Freizeit verbringe ich mit meiner Familie. Zusammen mit meiner Frau erziehen wir drei Kinder: zwei Söhne und ein Mädchen. Meine Hobbys sind Joggen, Lesen und Skifahren.
Unsere Patientenkoordinatoren stehen bereit, um Ihre Anfragen zu beantworten und Ihnen bei jeglichen Anliegen behilflich zu sein. Sei es die Terminvereinbarung, Fragen zu Zahnproblemen oder Informationen zu unseren Preisen - wir sind gerne für Sie da.
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