Geschrieben von: Dr. Attila Halász - MSc., MoM - Ärztlicher Direktor der Klinik, Zahnarzt, Kieferchirurg
Wenn der Stiftzahn individuell gefertigt wird, dann kann er perfekt für den Patienten eine sehr lange Zeit sehr gute Dienste leisten. Der Preis ist natürlich höher als bei einem konfektionierten Stiftzahn, in Ungarn betragen die Kosten für den Stiftstumpfaufbau CHF 170, aus Zirkon CHF 260. In der Schweiz kostet ein Stiftstumpfaufbau CHF 330, aus dem Zirkon CHF 450.
Stiftzahn Kosten | Unsere Preise (Schweiz) | Unsere Preise (Ungarn) |
---|---|---|
Stiftstumpfaufbau | CHF 330.- | CHF 170.- |
Stifstumpfaufbau aus Zirkon | CHF 450.- | CHF 260.- |
Sinuslift (Knochenaufbau) | CHF 790.- | CHF 590.- |
Materiale oder Membran | CHF 350.- | CHF 250.- |
Wenn man eine gute Alternative zum Zahnimplantat sucht, bietet sich der Stiftzahn als eine praktische Lösung an. Der Begriff beinhaltet eine stiftgetragene Zahnkrone, eine sogenannte Jacketkrone. Ein Stift aus Keramik, Metall oder Kunststoff wird im Wurzelkanal fixiert und bekommt eine Stiftzahnkrone. Diese Variante wird auch Stiftaufbau oder im Wurzelkanal verankertes Aufbausystem genannt. Welche Eigenschaften diese Lösung hat, möchten wir Ihnen hiermit vorstellen.
Ein Stiftzahn dient als eine wunderbare Alternative zum Zahnimplantat und wird in Fällen eingesetzt, wenn der natürliche Zahn zwar überwiegend zerstört ist, aber die Wurzel noch im Kiefer vorhanden ist und gerettet werden kann. Hier muss man nicht auf das Einwachsen des Implantats warten, sondern der Stift wird in der natürlichen Zahnwurzel fixiert und der Zahnarzt befestigt den Zahnersatz, also die Zahnkrone oder Prothese. Der Aufbau besteht im Gegensatz zu der früheren Version aus zwei Teilen, daher kann der Zahnersatz jederzeit ausgetauscht werden, ohne den Stiftaufbau austauschen zu müssen.
Der Grund für die Verwendung eines Stiftzahnes ist derselbe, wie der vom Zahnimplantat. Die Zahnkrone kann aus irgendeinem Grund stark beschädigt worden sein – wegen starker Karies, eines Unfalls oder anderer Gründe –, muss aber nicht entfernt werden. In diesem Fall ist das Ziel, die Zahnsubstanz zu retten und die Wurzel zu verwenden, wenn der Wurzelbereich noch gut erhalten ist. Nach einer Karies- und Wurzelbehandlung ist der Zahn zwar abgestorben, aber kann erhalten bleiben und der Stift im Wurzelkanal fixiert werden. Dieser Stift gibt dann die Basis für eine Krone oder einen anderen gewählten Zahnersatz. Der Stiftzahn dient dabei auch gleichzeitig als Stabilisierung des toten Zahnes. Sehr wichtig für die Verwendung ist natürlich, dass die Zahnwurzel noch gut erhalten und vollständig vorhanden ist, denn nur so kann ein sicherer Halt garantiert sein.
Die Kosten eines Stiftzahnes ergeben sich unter anderem aus ihrer Art. Es gibt die Einheitsgrösse und die auf den Patienten zugeschnittene, individuell gefertigte Variante. Der sogenannte konfektionierte Stift ist ein vorgefertigter Stift, der in unterschiedlichen Grössen erhältlich ist. Diese sind die günstigsten und kosten um CHF 80. Hierbei ist natürlich der Arbeitsaufwand kleiner als bei einer Massanfertigung, daher sind die Kosten auch geringer. Der gegossene Stift ist individuell gefertigt und kostet etwa das Doppelte, wie eine massgefertigte Variante. Die Herstellung ist aufwendiger, da er individuell an die Wurzel angepasst wird. Es passiert in unserem Dentallabor. Zunächst wird ein Zahnabdruck gefertigt, anhand dessen ein Modell hergestellt wird. Dieses Modell dient als Grundlage für den gegossenen Stift.
Die meisten Zahnbehandlungen haben unterschiedliche Kostenstruktur, abhängig von den Materialien, Grösse, dem Ort, wo sie angebracht werden und den Vorbereitungsmassnahmen. Bei einem Stiftzahnaufbau wird zunächst eine Wurzelbehandlung durchgeführt, dann kommt der Stift und die Zahnkrone. Also die Fragen sind, was die Vorbehandlung kostet, was der Stift selbst kostet und die Stiftkrone selbst (hinsichtlich Materialauswahl, Befestigung). Eine Rolle spielt auch die Position des Stiftzahnes im Kiefer, ob es im Unterkiefer oder im Oberkiefer eingesetzt werden kann.
Ein Stiftzahn kann auf unterschiedliche Weise befestigt werden. Das hat auch Einfluss auf die Kosten und den Aufwand. Es gibt die Möglichkeit mit dem Adhäsivzement und dem Komposit. Erstere braucht für die Austrocknung eine längere Zeit als Komposit. Wenn Komposit verwendet wird, kann die Behandlung wenige Minuten nach dem Einsetzen des Stifts bereits fortgesetzt werden und die Zahnkrone auf den Stiftzahn gesetzt werden. In dem Fall handelt es sich dann nur um einen einzigen Behandlungstermin, bei Adhäsivzement geht es nur am nächsten Tag weiter.
Neben den oben genannten Faktoren beeinflussen sowohl das Material als auch das Design die Kosten. Bei den Materialien stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung: Metall oder Titan, Keramik oder Nichtmetall und Carbon (Kohlenstofffasern).
Die preisgünstigste Variante ist der Stiftaufbau aus Keramik. Sie ist farblich sehr gut angepasst und eignet sich deshalb sehr gut im Frontzahnbereich. Sie bietet optische Vorteile und ist auch noch am günstigsten, allerdings im Backenzahnbereich ist sie nicht unbedingt am besten. Dafür eignen sich die Titanstifte besser, da sie sehr hohe Festigkeitswerte aufweisen. Sie sind in den Kosten auch nur ein wenig höher. Richtig preisintensiv sind die Stiftzähne aus Carbon. Sie sind kohlefaserverstärkte Kompositstifte, die aus Harz bestehen und sind relativ bruchfest, belastbar und besitzen auch gute biomechanische Eigenschaften, was sie für Allergiker sehr gut einsetzbar macht.
Beim Design sieht es etwas anders aus. Im Falle von einem Stiftzahn geht es um die Form des Stifts, der in der Wurzel verankert ist. Er sollte eine optimale Grösse haben, damit es nicht zu einem Brechen und Lockern kommt. Es gibt zylindrische Stifte, die als Nachteil eine stärkere Druckeinwirkung auf die Wurzel haben können. Die konischen Stifte, die wiederum kaum Druck ausüben, dafür sich leichter lockern können. Und schliesslich sind die zylindrisch-konischen Stifte zu wählen, die lange haltbar sind und kaum einen Druck ausüben. Das Design hat keine ausschlaggebende Auswirkung auf die Kosten, evtl. auf die späteren, wenn sie doch früher brechen und ausgetauscht werden müssen.
Im Regelfall geht eine Wurzelbehandlung dem Einsetzen des Stiftes voraus. Das liegt daran, dass der Zahn meistens stark zerstört ist und sogar eine Entzündung vorliegt. Es ist sehr wichtig, dass der Zahnarzt sehr gründlich die Wurzelkanäle sauber macht und sie von allen Geweberesten befreit. Nachdem das Zahnmark gründlich entfernt wurde, wird ein Stift in den Zahnstumpf eingebracht und einzementiert. Danach prüft unser Zahnarzt, ob die Verankerung im Wurzelkanal richtig fest sitzt und bringt ein Provisorium auf. Die Umgebung wird mit einem ausreichenden Zahnfleischsaum verbessert, denn dadurch ist es ästhetisch viel schöner. Diese Lösung bietet auch eine bessere Stabilität.
Nachdem der Stiftzahn eingesetzt wurde, kann ein Provisorium angebracht werden, dann kommt es zu regelmässigen Kontrollen, um den Heilungsprozess zu beobachten. Wenn keine Probleme auftreten, kann das Provisorium durch eine richtige Krone aus Keramik, Kunststoff oder Metall ersetzt werden. Dabei kommt es zu einer festen Verbindung mit Gewinde oder Zement oder Klebstoff zwischen dem Stift und der Krone.
Der grösste Vorteil eines Stiftzahnes ist, dass er als ein festsitzender Zahnersatz die Möglichkeit bietet, die Zähne dauerhaft wiederherzustellen. Er ist auch relativ lange haltbar, allerdings nicht so lange wie Implantate. Das liegt daran, dass wurzelbehandelte Zähne weniger robust sind und der Stiftzahn leichter brechen oder der Halt sich schwächen kann. Ein Vorteil ist allerdings, dass die eigene Zahnwurzel mit dieser Lösung gerettet wird, da der Zahn nicht gezogen werden muss. Daher ist ein Stiftzahn weniger invasiv als ein Implantat und auch finanziell ist man besser aufgehoben.
Manchmal kann es vorkommen, dass der Sitz des Stiftzahnes Probleme bereitet. Sie sind individuell gefertigte Teile, normalerweise mit maximalem Tragekomfort, trotzdem können Schmerzen und Lockerungen auftreten, die nicht vorhersehbar sind. Ein verrutschter Stift, eine Wurzelfraktur können die Risiken sein, wo beispielsweise eine schlecht angepasste Krone dahinterstecken kann. In diesen Fällen schafft ein OPG-Bild Klarheit. Der Stift kann ersetzt oder geschliffen oder erneuert werden. Aber auch eine Unterfütterung der Krone ist eine mögliche Lösung, um den Druckschmerz auszuschalten. Wenn die Massnahmen nicht weiterhelfen, kommt es als letzter Schritt zur Zahnextraktion.
Ein Stiftzahn ist eine gute Alternative zum Zahnimplantat, wenn die Zähne so weit beschädigt sind, dass sie noch gerettet werden können. Das Ziel der Zahnärzte ist immer, so viel Zahnsubstanz wie möglich zu erhalten und den Zahn nur in letzter Konsequenz zu entfernen. Diese Aufbausysteme werden also im Wurzelkanal verankert und helfen, stark beschädigte Zähne mit einem gut erhaltenen Wurzelbereich zu erhalten. Ein festsitzender Zahnersatz, der für eine dauerhafte Wiederherstellung der Zähne sorgt. Er kann nicht nur für die Restaurierung einzelner Zähne gute Dienste leisten, sondern auch als Pfeiler für Zahnbrücken und Prothesen.
Wenn der Zahn mit funktionierender Zahnwurzel noch gerettet werden kann, eignen sich Stiftzähne, die in die Wurzel eingesetzt werden, die Zahnkrone halten können. Dann kann die eigene Zahnsubstanz erhalten bleiben und der Zahn wieder funktionsfähig gemacht werden.
Ist die Wurzelbehandlung bereits durchgeführt, ist die Behandlung, wo der Stiftzahn eingesetzt wird, schnell. Im ersten Schritt wird in die Wurzel der Stift und darauf ein Provisorium eingesetzt. Das erfolgt in einer Sitzung. Danach prüft der Zahnarzt den Zustand der Einheilung und setzt nach ein paar Wochen den endgültigen Zahnersatz ein.
Unsere Patientenkoordinatoren stehen bereit, um Ihre Anfragen zu beantworten und Ihnen bei jeglichen Anliegen behilflich zu sein. Sei es die Terminvereinbarung, Fragen zu Zahnproblemen oder Informationen zu unseren Preisen - wir sind gerne für Sie da.
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