Kosten Ab CHF 225.-

Wurzelbehandlung

Erfahren Sie mit unserer Expertenanleitung alles über den Ablauf, die Preise und häufig gestellte Fragen zur Wurzelkanalbehandlung.

Wurzelbehandlung Kosten in der Schweiz

Geschrieben von: Dr. Ágoston Radó - Allgemeiner Zahnarzt, Leitender Zahnarzt der Prothetischen Abteilung

Eine Wurzelbehandlung ist ein gängiger zahnärztlicher Eingriff, der zur Rettung stark beschädigter oder infizierter Zähne angewendet wird. Wenn das Zahnmark, also der innere Teil des Zahns, infiziert oder beschädigt ist, kann die Wurzelbehandlung die einzige Möglichkeit sein, den Zahn zu erhalten und das Ziehen zu vermeiden. Dieser Artikel erklärt den Ablauf einer Wurzelbehandlung, deren Vorteile und mögliche Nebenwirkungen sowie die Kosten der Behandlung, um den Lesern ein besseres Verständnis für diesen wichtigen zahnärztlichen Eingriff zu vermitteln.

Wie viel kostet eine Wurzelbehandlung?

Eine Wurzelkanalbehandlung mit einem Kanal kostet in unserer Schweizer Praxis CHF 350. Dasselbe Verfahren kostet in unserer ungarischen Klinik CHF 225.

Wurzelbehandlung KostenUnsere Preise (Schweiz)Unsere Preise (Ungarn)
Wurzelbehandlung (Wurzelkanal 1)CHF 350.-CHF 225.-
Wurzelbehandlung (Wurzelkanal 2)CHF 500.-CHF 350.-
Wurzelbehandlung (Wurzelkanal 3)CHF 650.-CHF 450.-
Wurzelbehandlung (Wurzelkanal 4)CHF 800.-CHF 550.-
Wurzelbehandlung (mikroskopische) pro Kanalnur in BudapestCHF 250.-
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Was bedeutet Wurzelbehandlung?

Eine Wurzelbehandlung ist eine wichtige zahnmedizinische Massnahme, die der Erhaltung der eigenen Zahnsubstanz dient. Wir beschreiben Ihnen die Wurzelbehandlung und erklären, warum es besser ist, nicht mit dem Zahnarztbesuch zu warten. Aber wenn es schon so weit ist, warum eine Wurzelbehandlung eine gute Möglichkeit ist, die eigenen Zähne zu behalten. Der andere Name ist die Wurzelkanalbehandlung, wobei der Wurzelkanal betont wird. Die meisten Zähne haben nämlich nicht nur einen Kanal, sondern auch mehrere, und dort werden die Kanäle einzeln behandelt. Die abgestorbenen und entzündeten Zähne werden mit Instrumenten von Bakterien befreit und die Kanäle gründlichst gereinigt. Damit vermeidet der Zahnarzt, dass der Zahn durch eine Extraktion ganz verloren geht. Ist die Wurzelkanalbehandlung erfolgreich, wird der Zahn noch lange Jahre seine Funktion erfüllen.

Was sind die Anzeichen dafür, dass eine Wurzelkanalbehandlung notwendig ist?

Plötzlich auftretende pochende Schmerzen, die auch in der Nacht nicht weggehen, sind ein relativ deutliches Anzeichen dafür, dass die Zahnwurzeln entzündet sind. Weitere Symptome können die Kälte- und Wärmeempfindlichkeit sein, sowie ein empfindliches Gefühl beim Kauen. In den meisten Fällen sind die Schmerzen dann wirklich so stark, dass keine Überlegung mehr aufkommt, damit nicht zum Zahnarzt zu gehen. Der plötzliche Schmerz liegt daran, dass sich Bakterien verbreitet haben und die Zahnnerven sich entzünden. Das verursacht die nahezu unerträglichen Schmerzen, aber oft ganz plötzlich, weil sie eine Zeit lang unbemerkt existieren können. 

Wann wird eine Wurzelbehandlung nötig?

Wenn sich die Zahnnerven entzünden oder eine Implantat- oder Zahnersatzbehandlung bevorsteht und die Zähne dafür vorbereitet werden müssen. Der Prozess, bis eine Wurzelbehandlung notwendig wird, ist relativ lang und könnte mit einem regelmässigen Zahnarztbesuch vermieden werden. Denn in den meisten Fällen handelt es sich darum, dass durch eine Kariesbildung der Schutzmantel aus Dentin und dem Zahnschmelz verletzt wird, ein Loch entsteht und Bakterien bis zum Zahnmark (Pulpa) vordringen. Die schmerzhafte Entzündung der Wurzelkanäle mit sehr starken Zahnschmerzen führt dazu, dass das Gewebe zerstört wird. Der Zahnmark stirbt ab und sondert Gewebeteile aus, die mit den Erregern zusammen eine Abwehrreaktion um die Wurzelspitze hervorrufen. In solchen Fällen ist die Entwicklung nicht mehr umkehrbar und die Wurzelbehandlung muss erfolgen. Es ist die letzte Möglichkeit, um kranke und verletzte Zähne zu retten. Also folgende Fälle sind typisch für eine Wurzelbehandlung:

  • Zahnwurzelentzündung: Die Bakterien greifen die Zahnsubstanz an, gelangen ins Innere des Zahns und auch in die Zahnwurzeln. Wenn man die Karies nicht rechtzeitig behandelt oder nicht erkennt, dann kommt es zu einer Entzündung der Wurzeln. 
  • Zahnersatz wird eingesetzt: bei einer Zahnkrone oder Zahnbrücke ist es möglich, dass vorher eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden soll. Das liegt daran, dass die Zahnsubstanz so weit abgetragen wird, dass das Zahnmark freigelegt wird und die Bakterien dann sehr leicht eindringen können. Sie sind die, die dann die Entzündung verursachen. In diesem Fall ist es ratsam, die komplette Zahnmark zu entfernen. 
     

Wie lange dauert die Wurzelbehandlung?

Es ist zwar nicht ganz genau vorhersehbar, aber durchschnittlich dauert eine Wurzelbehandlung etwa eine Stunde, kann aber auch länger oder kürzer, je nach genauem Vorgang sein. Die Faktoren, die die Länge der Behandlung beeinflussen, sind folgende: ob die Zähne bereits behandelt wurden, ob eine Wurzelfüllung bereits vorliegt oder eine erste Behandlung durchgeführt wird. Ausserdem ist das Mass der Entzündung ausschlaggebend, wie zerstört der Zahn bereits ist und wie viel Zeit vergangen ist, seitdem das Problem erkannt und gehandelt wurde. Auch die Behandlungstechnik und die Instrumente haben einen Einfluss auf die genaue Dauer. Eine Wurzelbehandlung läuft immer in mehreren Sitzungen ab, denn die Karies zu entfernen und erst recht, wenn es mehrere Kanäle gibt, dauert lange. Erfahrungsgemäss sind mindestens zwei Behandlungstermine notwendig.

Der genaue Ablauf der Wurzelbehandlung

Wie bereits erwähnt, ist das Ziel dieser Massnahme immer die Erhaltung des eigenen Zahnes. Auf eine Wurzelbehandlung kann man sich oft nicht vorbereiten, weil die Schmerzen einen zum Zahnarzt tragen. Vor dem Eingriff klären wir unsere Patienten über die möglichen Risiken, Ablauf und die Folgen auf. Wenn der Zahnnerv noch nicht abgestorben ist, muss die Behandlung unbedingt in Betäubung durchgeführt werden. Während der Behandlung empfindet der Patient keine Schmerzen, da die Betäubung dafür sorgt.

Aufbohren des Zahns

Im Zahnarztstuhl wird der Mundraum als erstes mit einem sogenannten Kofferdam geschützt. Dabei handelt es sich um ein elastisches Tuch, das über den Mundraum gespannt wird und den Mundraum vor abfallenden Gewebe-, Zahn- oder Zahnnervteilchen schützt. Das kann als unangenehm empfunden werden, zumal der Mund fast ganz zugedeckt wird. Aber als Sicherheitsmassnahme ist es wirklich genial, denn so kann der Patient auf keinen Fall etwas verschlucken. Erst danach bohrt der Zahnarzt nun den Zahn bis zu den Zahnnerven auf und entfernt den Nerven. Hier kommt mit der wichtigste Schritt der ganzen Behandlung überhaupt: die Reinigung der Wurzelkanäle mit einer desinfizierenden Lösung. So werden all die Bakterien, die sich noch dort eingenistet haben, beseitigt. Danach kann es für die Patienten zwar unangenehm, aber nicht schmerzhaft werden. Der Zahnarzt räumt nämlich das Innere des Zahnes mit kleinen Feilen aus. 

Medikamentöse Füllung

Aufgrund der Röntgenbilder können Zahnlänge und Wurzelkanalposition genau eingeschätzt und der aktuelle Behandlungsstatus bestimmt werden. Wenn die Entzündung noch nicht so weit fortgeschritten ist, kann der Zahn wahrscheinlich schon in der ersten Sitzung mit Füllmaterial versehen werden. Wenn die Infektion jedoch stärker ist, dann wird beim ersten Mal nur eine provisorische Heilfüllung in die Wurzelkanäle gefüllt. Ob der Zahn bereits für eine endgültige Füllung geeignet ist, kann er so feststellen, dass der Kanal nach der Reinigung relativ schnell wieder trocknet. Ist er noch betroffen, wird eine medikamentöse Einlage hineingefüllt. 

Wurzelfüllung in der zweiten Sitzung

Nach einer oder mehreren Wochen wird die provisorische Füllung wieder entfernt und der Zahn gut gereinigt. Der Zahnarzt kann auch noch ein Röntgenbild machen lassen, damit er die Entwicklung des Zahns sehen kann. Hier wird dann hoffentlich möglich sein, die endgültige Wurzelfüllung in die Kanäle zu platzieren. Falls der Zahn noch immer stark betroffen und entzündet oder unruhig ist, wiederholt sich die erste Choreografie und der Patient muss ein drittes Mal einen Termin buchen. Im Idealfall kommt aber die endgültige Füllung in die Kanäle. 

Zahnkrone zum Schutz des toten Zahnes

Nach ein paar Monaten sollte der wurzelbehandelte Zahn mit einer Zahnkrone versehen werden. Das liegt daran, dass der Zahn an Substanz verloren hat und auch nicht mehr über Nerven verfügt, daher empfindlich gegen äussere Einwirkung ist und nicht mehr so stabil verankert ist. Die Überkronung wird in einer Sitzung vorgenommen, das Material hängt von der Lage des Zahns und der Entscheidung des Patienten ab. 

Heilungsphase und Kontrolle

Wie lange der Zahn heilt, ist individuell unterschiedlich und hängt von den oben bereits genannten Faktoren ab, wie dem Zustand des Zahnes vorher und der Dauer der Behandlung selbst. Wichtig ist, dass der Patient gelegentlich eine Kontrolle machen lässt, damit der Zahnarzt mit einem Röntgenbild frühzeitig Probleme diagnostizieren kann.

Welche Vorteile hat eine Wurzelkanalbehandlung?

Der grösste Vorteil einer Wurzelbehandlung ist, dass die eigene Zahnsubstanz gerettet wird. Wenn man Schmerzen hat, neigt man dazu, so schnell wie möglich den Zahn loszuwerden, aber es gibt nichts Wertvolleres, als das Eigene im Mund zu haben. Der natürliche Zahn ist Gold wert. Das Gute ist auch, dass ein wurzelbehandelter Zahn sich optisch nicht von den natürlichen Zähnen unterscheidet. Noch ein Vorteil ist, dass kein umständlicher Zahnersatz Prozess notwendig wird, denn so einer würde auf jeden Fall viel länger dauern und wäre wesentlich kostenintensiver. Der behandelte Zahn wird so stabil sein, dass er sich als überkronte Stütze für spätere Brücken oder andere Massnahmen geeignet sein wird. 

Welche Nachteile hat eine Wurzelbehandlung?

Ein Nachteil könnte der wiederholte Termin sein, falls sich der Zahn nach der ersten Behandlung nicht beruhigt. Wiederholte Termine können schon etwas ungeduldig machen, vor allem dann, wenn es zwischendurch Schmerzen gibt. Leider sind die Schmerzen in der Zwischenphase wegen der Entzündungen schon möglich und zerren an den Nerven der Patienten. Wir möchten Sie jedoch ermutigen, die Prozedur durchzustehen, da Sie dadurch eigene Zähne retten und keine kostspieligen Implantate oder Brücken brauchen. Ein anderer Nachteil können die Schmerzen nach der Behandlung sein, die durch die Bohrungen entstehen. Diese kann man ruhig mit Schmerzmitteln behandeln.

Welche alternativen Behandlungsmethoden gibt es statt der Wurzelbehandlung?

Falls die Wurzelbehandlung nicht zum Erfolg führt, gibt es Alternativen, um den Zahn zu erhalten oder zu ersetzen. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Wurzelspitzenresektion. Wenn auch diese Methode scheitert, kann als letzte Möglichkeit der Zahn gezogen werden. Das Zahn ziehen führt jedoch zu einer Lücke, die so schnell wie möglich geschlossen werden sollte, um Knochenabbau zu vermeiden. Hierfür stehen Implantate oder Brücken zur Verfügung.

Sehen wir uns die alternativen Möglichkeiten genauer an:

  • Zahn ziehen und Implantat gehören zusammen. Wenn jemand keinen toten Zahn im Mund haben möchte, kann der Zahnarzt ihn ziehen und ein Implantat setzen, das vollkommen unauffällig an die Zahnfarbe angepasst werden kann.
  • Eine Wurzelspitzenresektion bedeutet, dass die Wurzelspitze abgeschnitten und nach unten wieder dicht gemacht wird. Das ist bereits ein chirurgischer Eingriff, eine kleine Operation, der Zahnarzt öffnet das Zahnfleisch und die Wurzelspitze und das entzündete Gewebe werden entfernt. Der Wurzelkanal wird bakteriendicht gemacht und dadurch Infektionen vermeiden. Hier muss der Zahnarzt beurteilen, ob der Zahn erhaltungswürdig ist und im zweiten Schritt mit einer Füllung und Überkronung versorgt werden kann, damit er noch einige Jahre hält.

Wurzelbehandlung oder Zahn ziehen? Wann ist welche die bessere Wahl?

Die Entscheidung, ob eine Wurzelbehandlung oder das Ziehen eines Zahns durchgeführt werden soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich des Zustands des Zahns, des Schweregrads der Infektion sowie der langfristigen Kosten und Auswirkungen.

Wurzelbehandlung

Eine Wurzelbehandlung wird empfohlen, wenn das Innere des Zahns, also die Pulpa, infiziert oder entzündet ist, der Zahn jedoch noch genügend Struktur hat, um erhalten zu werden. Bei einer Wurzelbehandlung wird die infizierte Pulpa entfernt, die Wurzelkanäle werden gereinigt, gefüllt und versiegelt, sodass der Zahn erhalten bleibt. Diese Methode bewahrt den natürlichen Zahn, was ästhetisch und funktionell vorteilhaft ist, da die natürliche Kaubewegung und die Integrität der Zahnreihe erhalten bleiben.

Vorteile
  • Bewahrt den natürlichen Zahn.
  • Erhält die natürliche Kau- und Beissfähigkeit.
  • Vermeidet eine Zahnlücke, was ästhetisch und funktionell vorteilhaft ist.
  • Reduziert das Risiko, dass sich die Infektion auf benachbarte Zähne und den Kieferknochen ausbreitet.
Nachteile
  • Das Verfahren kann teurer sein, insbesondere wenn eine Krone zum Schutz des Zahns erforderlich ist.
  • Es kann mehr Zeit in Anspruch nehmen und erfordert oft mehrere Zahnarztbesuche.
     

Zahn ziehen

Das Ziehen eines Zahns kann notwendig sein, wenn der Zahn schwer beschädigt, gebrochen oder infiziert ist und nicht mehr gerettet werden kann. Nach der Extraktion wird häufig eine Ersatzlösung wie ein Implantat, eine Brücke oder eine Prothese empfohlen, um die Kauleistung und die Ästhetik der Zahnreihe zu erhalten.

Vorteile
  • Schnellere und einfachere Prozedur, besonders wenn der Zahn stark beschädigt oder infiziert ist.
  • Sofortige Schmerzlinderung, wenn der Zahn schmerzhaft und nicht mehr zu retten ist.
  • Kann kurzfristig kostengünstiger sein als eine Wurzelbehandlung.
Nachteile
  • Nach dem Zahn ziehen ist ein Ersatz erforderlich, um Zahnwanderungen und das Schrumpfen des Kieferknochens zu vermeiden.
  • Eine Zahnlücke kann ästhetische und funktionelle Probleme verursachen, einschliesslich Sprech- und Kauproblemen.

Eine Wurzelbehandlung ist in der Regel vorzuziehen, wenn der Zahn gerettet werden kann, da sie den natürlichen Zahn bewahrt und die Integrität der Zahnreihe erhält. Das Ziehen eines Zahns ist die bessere Wahl, wenn der Zahn schwer beschädigt oder infiziert ist und nicht mehr repariert werden kann. Die endgültige Entscheidung sollte immer in Absprache mit dem Zahnarzt getroffen werden, der den Zustand des Zahns, den individuellen Gesundheitszustand und die langfristigen Auswirkungen berücksichtigt.

Risiken bei einer Wurzelbehandlung?

Da diese Behandlungsart zwar häufig vorkommt, handelt es sich dabei trotzdem um einen relativ komplexen und komplizierten Eingriff. Gerade bei Zähnen, wo die Wurzeln fein verästelt sind, kann es vorkommen, dass der Vorgang beim ersten Mal nicht sofort zum Erfolg führt. Falls die Kanäle beim ersten Mal nicht gründlich oder gar nicht gereinigt wurden, dann kommen wieder die Bakterien dort hinein und verursachen wieder Schmerzen oder halten die Entzündung aufrecht, dann wird ein Revisionsvorgang nötig. Diese wird genauso laufen wie die erste Behandlung, kann allerdings zeitaufwendiger sein. Das alte Füllungsmaterial wird entfernt, herausgeholt, und wieder medikamentös versorgt, damit sich alles wieder beruhigt. Erst in der dritten Sitzung wird die endgültige Füllung möglich sein. Leider ist erfahrungsgemäss die Erfolgsquote hier etwas geringer, als bei der ersten Sitzung. 
Selbst bei grösster Vorsicht ist es möglich, dass folgende Komplikationen eintreten: Infektionen, Blutungen, Instrumentenbruch im Wurzelkanal (man muss sich vorstellen, diese dünnen Nädel mit einem Durchmesser von 0,5-1 Millimeter), Schmerzen und Schwellungen oder Verletzungen in der Kieferhöhle. Aber auch Nachbarzähne können beschädigt werden oder es kommt zu Verfärbungen des Zahns. Das ist noch das kleinste aller Probleme, weil die Zähne überkront werden können.

Was muss ich nach einer Wurzelbehandlung beachten?

Nach der Wurzelbehandlung sind die Patienten meistens sehr erleichtert, weil die unerträglichen Schmerzen weggehen und der Zahn im Normalfall schmerzfrei bleibt. Er ist nicht mehr durchblutet, verfügt über keine Nerven und wird instabiler. Deshalb muss er irgendwann bald überkront werden. Wie die genaue Nachsorge aussieht, muss individuell mit Ihrem Zahnarzt abgesprochen werden. Wichtig ist, dass eine Wurzelbehandlung nicht mit Schmerzen verbunden sein muss, die fortgeschrittene Medizin ermöglicht eine schmerzfreie Behandlung und Nachleben. Die Lokalanästhesie sorgt dafür, dass während der Behandlung keine Schmerzen entstehen und die Schmerzmittel dafür, dass die Folgezeit der Behandlung auch keine Probleme bereitet.

Bei Angstpatienten ist es auch möglich, die Methode Dämmerschlaf einzusetzen, damit sie entspannt die Behandlung durchstehen. Die Narkose oder die Betäubung kann natürlich auch während der Behandlung angepasst werden. Wenn alle Bereiche des Zahns bis zur Wurzelspitze sehr gründlich gereinigt worden sind und die Bakterien nicht mehr im Zahninnere ihr Unwesen treiben, und alles gut verschlossen und gefüllt wurde, sollten keine weiteren Beschwerden mehr auftreten.

Vermeiden sollten Sie nach einer Wurzelbehandlung folgendes: 

In der Betäubungszeit noch keine heissen Speisen und Getränke zu sich nehmen, denn man schätzt die Temperaturen falsch ein. Wenn die Betäubung nachlässt, kann man alles trinken und essen. Nur ein bisschen Vorsicht bei dem betroffenen Zahn, lieber keine zu harten Speisen am Anfang. denn er ist zwar vollkommen dicht abgeschlossen, jedoch nicht mehr so stabil wie die anderen Zähne. Wenn Sie keine anderen gesundheitlichen Probleme haben und normalerweise auch Sport treiben, können Sie ruhig ein paar Tage nach der Behandlung wieder Sport machen. Allerdings wäre Sauna, zu starke Sonne oder Solarium noch einige Tage lieber zu meiden.

Zusammenfassend über die Wurzelbehandlung

Eine gute Möglichkeit, um die eigene Zahnsubstanz zu bewahren, ist die Wurzelbehandlung. Dabei wird der Zahnnerv entfernt und der Zahn bekommt eine Wurzelfüllung. Dadurch bleibt der Zahnschmelz, die sichtbare Hülle bestehen. Immerhin unsere eigenen Zähne. Für manche ist es ein etwas mulmiges Gefühl, einen abgestorbenen Zahn im Mund zu behalten, aber er ist immer noch echter, als ein Implantat oder ein anderer Zahnersatz. Die Wurzelbehandlung hat auch den Vorteil, dass er mehrere Male durchgeführt werden kann und erfahrungsgemäss führt sie auch zum Erfolg. Wichtig ist bei dieser Art der Behandlung die Geduld, denn es kann durchaus sein, dass der gesamte Prozess mehrere Monate anhält, bis der Zahn sich endgültig beruhigt hat. Viele Patienten denken deshalb, dass eine Zahnextraktion viel schneller zum Erfolg führt. Es ist jedoch nicht der Fall, denn dann muss die entstandene Lücke auch irgendwie ersetzt werden und damit verlängert sich der Prozess, bis die Heilungsphase abgeschlossen ist und die Implantate eingesetzt werden können. Wenn Sie Bedenken oder Fragen haben, wenden Sie sich ruhig an unsere Zahnärzte, wir beraten Sie gerne!

Häufig gestellte Fragen


Ist eine Wurzelbehandlung schmerzfrei?

Ja, die Behandlung selbst ist schmerzfrei, weil sie unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Die Schmerzen können zwar nach der Behandlung auftreten, aber auf keinen Fall so stark sein wie vorher.

Wie lange dauert eine Wurzelbehandlung und wie oft muss ich zum Zahnarzt?

Die Behandlung dauert ungefähr eine Stunde, kann aber je nach Zustand des Zahnes und den verwendeten Instrumenten sowie des Resultats kürzer oder länger sein.

Wann kann ich wieder alles mit meinem Zahn machen nach einer Wurzelbehandlung?

Eine Wurzelbehandlung beeinträchtigt nicht in so einem Masse das tägliche Leben, wie manche andere zahnmedizinische Behandlungen. Normalerweise kann man nach ein paar Tagen schon ganz normal alles essen und alles unternehmen.

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